Glasfaser – ein Thema, über das viel gesprochen wird
Glasfaser ist seit einiger Zeit ein großes Thema, mit dem sich viele Menschen beschäftigen. Es handelt sich dabei um einen recht neuen und sehr modernen Internetanschluss. Viele sind große Verfechter des Anschlusses und schwören darauf, dass er deutlich besser ist als alle Alternativen, die man auf dem Markt finden kann. Andere sind der Meinung, dass es sich um eine weniger sinnvolle Investition handelt und es einige Alternativen gibt, die eher zu empfehlen sind.
Wir wollen heute einen großen Überblick zum Thema Glasfaser geben und uns unter anderem anschauen, was genau diese Art des Netzwerkanschlusses ausmacht, wie viel er kostet und wie man überhaupt auf Glasfaser umsteigen kann.
Welche Geschichte und Entwicklung steckt hinter Glasfaser?
Wenn man von Glasfaser spricht, sollte man als erstes klären, worum es sich dabei überhaupt handelt und welche Geschichte hinter dieser Technologie steckt.
Eine Glasfaser ist eine lange, dünne Faser aus Glas. Die Fasern werden meistens nicht einzeln eingesetzt, sondern zu einem dicken Bündel aus vielen Fasern verarbeitet. Ein großer Unterschied zu anderen Kabeln ist, dass die Datenübertragung bei der Glasfaser nicht durch Strom, sondern durch Lichtimpulse passiert. Durch diese Funktion ermöglichen Glasfasern es, Daten in einer hohen Geschwindigkeit zu übertragen. Dabei können Geschwindigkeiten von 300MBit/s erreicht werden.
Die Glasfasern sind kein neues Phänomen, sie wurden nämlich bereits in den 90er Jahren zum ersten Mal verwendet. Allerdings hat sich in den letzten Jahren einiges getan und die Benutzung von Glasfasern wird immer beliebter. Mittlerweile ist im Durchschnitt fast in jedem dritten Haushalt Glasfaser zu finden und der Trend geht eindeutig weiter nach oben.
Warum wird Glasfaser immer beliebter?
Immer mehr Menschen steigen auf Glasfaser um und das hat einen bestimmten Grund. Der Bedarf an Bandbreite wächst in vielen Haushalten und er ist auf die Allgemeinheit bezogen in den letzten zwei Jahrzehnten stark angestiegen. Dafür gibt es einige gute Gründe. Vor allem das Streaming hat einen großen Einfluss darauf, wie hoch die Bandbreite der meisten Haushalte sein sollte. Hinzu kommen andere Dinge wie die Nutzung von Clouds und anderen Internet-Diensten. Die herkömmlichen Netzwerkanschlüsse reichen für einige Menschen einfach nicht mehr aus – vor allem, wenn sie von Zuhause aus arbeiten und auf eine schnelle Verbindung und Datenverarbeitung angewiesen sind.
Manche Menschen denken sich, dass sie mit ihrem aktuellen Netzwerkanschluss zufrieden sind und nicht mehr Bandbreite benötigen. Allerdings sollte man, wenn es um Glasfaser geht, langfristig denken und sich überlegen, wie man vielleicht in zwei oder drei Jahren über das Thema denkt. Die Angebote im Internet werden nur mehr und die Wahrscheinlichkeit, dass man sich irgendwann schnelleres Internet wünscht, ist hoch. Es macht also Sinn, sich lieber früher als später um einen neuen Anschluss mit Glasfaser zu kümmern.
Wie teuer ist Glasfaser?
Wenn man auf Glasfaser umsteigen will, ist das natürlich mit Kosten verbunden. Hier muss man zwischen zwei Kategorien unterscheiden: die Kosten für den Anschluss und den Bau und die Kosten für den Tarif, dass man Glasfaser langfristig nutzen kann. Die Preise unterscheiden sich je nach Anbieter und es kann große Unterschiede geben. Für den Bau und Anschluss muss man in der Regel mit Kosten zwischen 500 und 1000 Euro rechnen. Der Tarif kostet dann monatlich eine festgelegte Summe – hier muss man allerdings nicht mit besonders hohen Kosten rechnen.
Einige Anbieter haben sogar Tarife, die die Anschlusskosten und die laufenden Nutzungskosten kombinieren. Entscheidet man sich für einen Vertrag bei einem solchen Anbieter, fallen die Kosten für den Anschluss häufig weg und man muss nur die Nutzungskosten tragen. Damit sich diese Vereinbarung auch für den Anbieter lohnt, hat man bei einem solchen Tarif häufig eine recht lange Laufzeit von 2 Jahren oder mehr.
Welche Alternativen zu Glasfaser gibt es?
In den meisten Haushalten sind trotz der Verbreitung von Glasfaser immer noch Kabel- und DSL-Anschlüsse zu finden. Diese beiden zählen zu den klassischen Alternativen zu der modernen Technik. Vor allem die Telekom DSL Tarife sind sehr beliebt und werden von vielen Menschen gewählt. Hier hat man eine große Auswahl an Paketen, die sich vor allem im Preis und in der Internetgeschwindigkeit unterscheiden.
Im direkten Vergleich lassen sich ein paar wichtige Unterschiede zwischen Glasfaser, DSL und Kabelanschlüssen finden. Das gilt vor allem, wenn man sich Erfahrungsberichte von Nutzern anschaut.
Glasfaser ist der Spitzenreiter, wenn es um die sichere, stabile und schnelle Internetverbindung geht. DSL und Kabelanschlüsse von der Telekom sind zwar ebenfalls in den meisten Fällen zuverlässig, allerdings können sie bei der Geschwindigkeit nicht mithalten. Trotzdem heißt das nicht, dass die Alternativen schlechter sind als Glasfaser. Wie gut die tatsächliche Verbindung ist, hängt auch immer vom Ort ab, an dem man sich gerade befindet.
Ist Glasfaser besser als die Alternativen?
Ob Glasfaser wirklich besser als die eben genannten Alternativen ist, hängt von den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen ab. Ist man jemand, der im Alltag viel streamt und vielleicht mit einer Familie zusammenlebt, die insgesamt viel im Internet unterwegs ist, dann ist Glasfaser wahrscheinlich besser. Es kommt nicht mehr zu Verzögerungen und Up- und Downloads laufen schneller ab.
Ist man allerdings eher wenig im Internet unterwegs, muss Glasfaser nicht besser sein. In diesem Fall kann man es vom Preis abhängig machen, welche Variante für einen am besten funktioniert. Langsameres Internet ist günstiger – reichen einem diese Geschwindigkeiten, können die Alternativen die bessere Wahl für sich und seinen Haushalt sein. Außerdem spart man sich Kosten und Aufwand für das Umstellen auf Glasfaser.
Wie kann man auf Glasfaser wechseln?
Das Wechseln auf Glasfaser ist nicht gerade unkompliziert. Es kommt hier darauf an, ob in der eigenen Straße schon Glasfaser verlegt wurde und man nur seinen Vertrag wechseln möchte, oder, ob die Leitungen erst noch verlegt werden müssen. Dieses Vorhaben kann man nicht selbst umsetzen und auch nicht als einzelner Haushalt. Soll in der eigenen Wohngegend Glasfaser angebaut werden, dann werden erst einmal Interessenten gesucht. Gibt es in der eigenen Straße genügend Haushalte, die sich einen Anschluss wünschen, wird ein Vertrag abgeschlossen und mit dem Bau begonnen. Die Bauarbeiten finden nicht nur auf der Straße statt, die Leitungen müssen auch bis in die Häuser und Wohnungen gelegt werden. Dafür wird es gegebenenfalls nötig, den Zuständigen Zugang zum eigenen Keller zu erlauben. Nach dem Verlegen kommt es zur Installation und schließlich zur Schaltung, sodass man mit den neuen Glasfaserleitungen im Internet surfen kann.
In der Regel ist der Anbau von Glasfaser kein aufwendiges Projekt und kann innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden.
Gibt es als Mieter etwas zu beachten?
Wenn man Mieter einer Wohnung oder eines Hauses ist und gerne Glasfaser verwenden würde, darf der Anbau nicht ohne Absprache mit dem Vermieter durchgeführt werden. Ist bereits ein Anschluss verfügbar, steht es einem natürlich frei, ob man diesen nutzen möchte oder nicht – hier muss einfach ein Tarif abgeschlossen werden. Da der Anbau allerdings auch mit Baumaßnahmen in der Immobilie verbunden ist, muss jeder Schritt in Zustimmung des Vermieters passieren. Auch andersherum gibt es etwas zu beachten. Es kann die Situation entstehen, dass der Vermieter gerne den Anbau von Glasfaser durchführen würde. Auch das darf nicht ohne Absprache mit dem aktuellen Mieter passieren. Stellt sich der Mieter gegen den Anbau, dann ist das Recht auf seiner Seite und die Baumaßnahmen dürfen nicht durchgeführt werden. Empfehlenswert ist es aber natürlich immer, sich friedlich auf eine Lösung oder einen Kompromiss zu einigen. Außerdem sollte man gegenseitig offen darüber sprechen, was die Vor- und Nachteile des Anbaus wären.
Was passiert bei Schäden durch den Bau?
Wie bei jedem anderen Bauprojekt kann es auch zu Schäden kommen, wenn die Glasfaserleitungen verlegt werden. Das sind in der Regel kleinere Schäden. Diese können zum Beispiel passieren, wenn Glasfaser im Keller angeschlossen werden soll. Hier trifft man beim Bohren gegebenenfalls auf eine Stromleitung und sie wird beschädigt. In diesem Fall muss man sich als Mieter oder Vermieter keine Gedanken machen. Auch hier steht das Recht auf der eigenen Seite und das Tiefbauunternehmen muss für den Schaden aufkommen. Allerdings hat man trotzdem eine Aufgabe. Es ist wichtig, alle Schäden mit Fotos und Notizen zu dokumentieren. Nur so kann der Schaden eindeutig nachgewiesen werden.
Wie findet man den richtigen Tarif für sich?
Bei den Tarifen gibt es eine riesige Auswahl und viele verschiedene Dinge, auf die man achten kann. In erster Linie muss man sich für einen Anbieter entscheiden. Je nachdem, auf welchen Internetanschluss man nun umsteigen möchte, kann ein Wechsel nötig werden. Daher ist es wichtig, sich seinen aktuellen Vertrag anzuschauen und zu prüfen, welche Vorgaben es bei der Mindestlaufzeit und der Kündigungsfrist gibt.
Als Nächstes sollte man die Tarife der Anbieter miteinander vergleichen. Hier ist unter anderem die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor. Je nach Tarif und Kosten kann es große Unterschiede geben und man sollte die angegebene Geschwindigkeit mit der Geschwindigkeit des laufenden Tarifs vergleichen. Ist man zufrieden mit den Up- und Downloads oder kommt es häufig zu Verzögerungen? Ist das der Fall, sollte man sich einen Vertrag aussuchen, bei dem einem eine höhere Geschwindigkeit geboten wird.
Daneben spielt das Thema Mindestlaufzeit bei einigen Tarifen eine Rolle. Hier muss man sich überlegen, wie lange man sich an einen Vertrag und somit an einen Anbieter binden möchte. Einige Verträge haben eine flexible Laufzeit und sind monatlich kündbar. Bei anderen bindet man sich für ein oder zwei Jahre. Diese Tarife sind dann meistens etwas günstiger, bieten aber weniger Freiraum und Flexibilität.
Viele Tarife werben mit besonderes Features oder kleinen Geschenken. Zum Beispiel ist bei einigen Angeboten ein Router inklusive. Bei anderen Tarifen kann es Vergünstigungen für weitere Verträge geben oder man bekommt Gutscheine. Wichtig ist, dass man sich einen Gesamteindruck verschafft und bei Fragen direkt in den Kontakt mit dem jeweiligen Anbieter tritt.
Wie findet man gute Anbieter und kann man die Angebote vergleichen?
Wenn man auf Glasfaser umsteigen will, dann steht und fällt alles mit dem richtigen Anbieter. Der Markt ist groß und so steht einem eine riesige Auswahl an Tarifen und Verträgen zur Verfügung. Da kann man schnell den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist es, dass man vor dem Abschließen eines Vertrags eine ausführliche Recherche betreibt, Anbieter und Tarife miteinander vergleicht.
Am besten eignet sich dafür das Internet. Auf der einen Seite lassen sich hier die Websites aller Anbieter und ihre Tarife anschauen. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Artikel und Tests, in denen verschiedene Verträge miteinander verglichen werden. Es ist vor allem sinnvoll, sich diese Vergleiche anzuschauen, wenn man selbst nicht unbedingt über ein umfassendes technisches Wissen verfügt. Dann weiß man gegebenenfalls nicht, was einen guten Tarif ausmacht und auf welche Details man achten sollte.
Es gibt auch einige Foren, in denen sich Nutzer verschiedener Netzwerkanschlüsse über ihre Erfahrungen austauschen und Tipps miteinander teilen. Hinweise und Berichte lassen sich auch von Familienmitgliedern und Freunden einholen. Wichtig ist, dass man sich Zeit für das Vergleichen nimmt und nicht unüberlegt einen Tarif abschließt, an den man sich gegebenenfalls langfristig bindet.
Ist man nicht gerne im Internet unterwegs, kann man auch E-Mails schreiben oder einen Anbieter direkt anrufen. In der Regel stehen die Mitarbeiter gerne für eine Beratung zur Verfügung.
Woran erkennt man einen echten Glasfaser-Anschluss?
Leider gibt es auf dem Markt wie in jedem anderen Bereich auch bei der Glasfaser ein paar schwarze Schafe. Das bedeutet, dass einige Anbieter herkömmliche Anschlüsse als Glasfaser verkaufen wollen, obwohl sie das in Wirklichkeit gar nicht sind. Dabei werden häufig bestimmte Schlagwörter benutzt. Wenn man einen der folgenden Ausdrücke hört, sollte man stutzig werden und sich lieber nach einem anderen Anbieter umschauen: Kabel-Glasfaser, Koax-Glasfaser Technologie und Gigabit-Anschluss.
Kennt man sich selbst nicht gut mit Netzwerkanschlüssen aus und möchte auf Glasfaser umsteigen, sollte man sich aus seinem Familien- und Freundeskreis eine Person mit mehr Wissen in dem Bereich an die Seite holen. Sie kann zum Beispiel unterstützen, wenn es um Telefonate geht und man sich bei einigen Aussagen unsicher ist.
Ein Hinweis, dass man auf ein Angebot gestoßen ist, bei dem es sich wirklich um Glasfaser handelt, ist der Begriff Fiber to the Home, was auch mit FTTH abgekürzt wird. Das bedeutet, dass der Glasfaseranschluss tatsächlich bis in die eigene Wohnung gelegt wird.